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30.08.2006 17:24 admin
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02.01.2003 23:05 peter kreiliger [schweiz] |
Ich lebe im kinolosen Bündner Oberland und habe den Film erst jetzt sehen können. Thomas Imbach und Jürg Hassler haben ihre Form behalten, was mich ungemein freut - Thomas bleibt für mich einer der einzigen herausragenden CH-Filmemachern. "Happiness" infiltrierte mich und beschäftigt mich auch Tage danach: war das denn der Trip einer Amour fou oder die Sackgasse zweier frustrierter alternativer Politiker? Ernüchternd fand ich die realen TV-Sequenzen, sie stören den fiktionalen Fluss im Kopf und zwingen zum Vergleich mit der "Realität". Lustig dann aber die Auflösung im gespielten Talk am Ende. Freue mich auf den nächsten Imbach.
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08.10.2002 14:28 Julia [England] |
Ich wohen seit ein paar Monaten in London und habe gestern bei Freuden, die deutsches Fernsehen haben, einen Bericht ueber Happiness is a warm gun gesehen. Da ich aber erst Wiehnachten wiede rnach Berlin komme, werde ich den Film wohl verpassen. Koennt ihr nicht ein Screaning in Lodnon machen, ich wuerde dann auch die Werbetrommel ruehren und alle deutschen hier ins Kino schleppen, wirklich (-:
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02.10.2002 22:57 Wolfgang Krauss [BRD] |
Guten Tag!
Nach dem Film fühlt man sich als sei man mit Schokolade ermordet worden. Und man hat sich ja auch nicht gesträubt dagegen,der Süße wegen.
Grüße! Wolfgang Krauss
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04.09.2002 14:10 Michi Dietiker [Zuerich] |
Noch kaum ein Film hat mich - ebenso meine Freundin - so lange, so intensiv beschäftigt und aufgewühlt. Das Kino haben wir wirklich, wie im "züritipp" treffend beschrieben, "in einem fiebrigen Wachzustand" verlassen, durch den Seitenausgang. Seither haben schon einige Diskussionen geführt; vielen davon erzählt; aber auch schon Streit gehabt - u.a. über meinen Arbeitsplatz, das Rohstofflager, Geschlechterrollen, selbstkritische oder auch nicht Betrachtung der eigenen Politaktivisten-Geschichte; habe mich der militanten antiimprialistischen Linken zugezählt (wobei links und antiiperialistisch sicher noch stimmt - im schlafzustand) Viele Szenen, die mir mein Umfeld vor Augen führten. Nichts unbekanntes, aber aus dieser Distanz, auf der Leinwand, in diesem Rahmen, mit dieser Linda Olansky, diesem Herbert Fritsch ... ! Ein wilder Film; intelligent; zeitlos Aktuell die Geschichte; kein Moment loslassend die Kamera, die Bilder, der Schnitt; die eindrücklichen SchauspielerInnen ... Die besten Wünsche und Grüsse Michi Dietiker
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22.02.2002 10:46 Stefanie Mühle [Koeln] |
Ich habe Ihren Film "Happiness is a warm gun" auf der Berlinale völlig gebannt verfolgt. Für meine Begeisterung gibt es gar nicht genügend Worte. Die Bilder sind so schön und die Geschichte ist absolut ergreifend. Ich finde sie haben die Beziehung zwischen Petra Kelly und Gert Bastian auf den Punkt treffend beschrieben, so muss sie gewesen sein. Es ist die klassische Mann-Frau Beziehung, geradezu die "Ur-Beziehung" was besonders in der Szene im Auto zur Geltung kommt, in der sie sich über das Schiessen streiten und er sagt, "ein Mörder ist jemand der sich entscheidet, der handelt", und sie sich darüber aufregt, weil er damit Kriege rechtfertigt (und natürlich auch den Mord an ihr). Auch die Frühstücksszene im Hotel ist klassisch. Das Kernthema ist Macht, bzw. das Opfer-Täter Verhältnis innerhalb einer Beziehung und das finde ich sehr gut, weil es immer darum geht. Wunderschön finde ich die Paradiesszene, in der Petra nach Gert sucht und auch die Szene, in der sie unnötig kompliziert durch den Wald klettern und kriechen und Gerd zu Petra sagt, "immer musst du geradeaus gehen, immer mittendurch". Ganz besonders rührend sind die Waschungen, die in ihrer Einfachheit ganz viel über Nähe und Liebe aber auch Besitzergreifen und Zulassen erzählen. Der Flughafen als Ort des Übergangs, des noch nicht Angekommenseins, ist hervorragend ausgesucht. Die Grundidee des Films, dass beiden bewusst ist, dass Gert Petra erschossen hat, ist der absolute Clou, da durch die Selbstverständlichkeit und Ernsthaftigkeit, mit der sich die beiden damit auseinandersetzen so viel Komik entsteht. Die beiden Hauptdarsteller sind so identisch mit den Figuren, wie man es selten sieht und dank der ungeheuren Leistung von Linda Olansky lebt Petra Kelly wirklich noch einmal auf. Sie haben einen mutigen und großen Film geschaffen, zu dem ich Ihnen ganz herzlich gratuliere.
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17.02.2002 14:09 Henrike Goetz [Berlin] |
'Happiness is a warm gun' war ein echter Lichtblick auf der Berlinale. Ich habe selten, so schön komponierte Dialoge gehört. Dass das ohne Drehbuch entstanden ist, gibt mir zu denken, denn ich bin Autorin. Auf jeden Fall ist es eine interessante Arbeitsweise, die Schauspieler in einen Zustand zu versetzen und ihrer Sprache im Schnitt die Form zu geben.
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14.11.2001 14:09 Bruno Schönbächler [Einsiedeln] |
Auch ich bin nun in den Genuss gekommen Deinen Film zu sehen: Dienstag um halb Drei und fast in einer Privatvorstellung. Es ist zwar kaum zu Deinem Nutzen, aber ich liebe es im fast leerem Saal einen Film zu sehen. Fühle mich dann, wie einer der Hollywoodmogule. Ich war stark beeindruckt von diesen "scharf gestochenen" Bildern. Das Spiel zwischen kalt und warm, hart und weich war schlicht grandios und war körperlich zu spüren. Zwar konnte ich dem Tempo nicht immer folgen, ist mir auch die Geschichte der "realen" Protagonisten zu wenig bekannt. Aber dank den beiden grossartig agierenden Schauspielern wurde alles so " real". Lebensecht wirkte diese "verrückte Liebe" zwischen diesem "erschossen" Mädchen - eine heilige Jungfrau zu den Ostermärschen - und des ihrem jugendlichen Feuers erliegenden älteren aber attraktiven Mannes, offenbar aus einem gegnerischen Lager: "Last tango" in die Realiät zurückgeholt. Da gibt's Szenen, die nur mit versteckter Kamera gefilmt werden konnten. (ich, weiss, dass es nicht so war), denn ich war in einem Dokumentarfilm: z.B. zum Beginn. im Auto (Hör mal zu), im Flugzeug (Gemotze über Economy-class), usw. und die mit den schwarzen Asylbewerbern, (Du scheinst einen Pakt mit Frau Fortuna geschlossen zu haben) wo der Herr General wegen der Sprachschwierigkeiten wiedereinmal draussen bleiben musste. (wiedereinmal: Da muss man ja zu drastischen Mitteln (guns) greifen, um zusammensein zu können.) Das "Durcheinander" von Realitäten, das Gleichzeitige der verschiedenen Erzählebenen finde ich grossartig, wenn nicht gar genial. Ich bin froh, dass ich der Premiere fernbleiben musste, konnte ich doch alles unbeschwerter auf mich wirken lasse. Ich konnte paar mal herzlich lachen, dann dschuderte es mich vor den starken Bildern, dann hiess es "o nei", dann wieder: grosses Staunen, ob der Qualität. Fazit: Bhoa! Congratulation! mit besten Wünschen Bruno
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20.08.2001 14:10 Andrew Hood [Berlin] |
Dear Thomas, I was very impressed with the film. Primarily for one reason. You have managed to create what you imagined. You have materialised what you were thinking. I find that quite incredible because it requires such vision. I also feel you have slowly but surely introduced a very minimalist language which cuts down filmic syntax to basics. Similar maybe to Pop vidoes, you take moments which are very emotionally charged. But unlike pop videos, the fragmented moments you chose are based on what I think you would call "authentic". This fractured fragmented narrative forces us, the spectator to bridge the gaps which are not there and fill in the missing words - be they verbs or nouns or whatever. Furthermore, this fractured syntax or heightened perception of moments does not crumble into chaos. That is also the interesting thing about the film. It is not a random set of images, but rather images which always fold back into the big dramatical arc of the suicide story. Had there been no such big meta story, this film would not have worked. A complex part of this arc is also the spectators' prior knowledge of the historical facts. We all know what happened, which means we search the film for clues and indices about the REAL. That is also why some people are disappointed. They want more information about the nature of the suicide and the conjuncture of the suicide. I do think you could have intensified this point a bit more. But that is really a matter of taste and no more. As for the airport and the question of why the airport. You said it was an intuitive choice. It also happens to be one of the best metaphors for modern society. Finance capital get flow across borders, but only certain people can do so too. That is why the encounter with the man from Cameroon is so vital to the film. He is the actor who is not allowed to move freely across the stage. The stage - ie. the airport - is only for exclusive actors. Which brings me to the moment when he asks PETRA if she is married. He was asking for a reason and for a moment I was disappointed that the actress playing Petra did not offer to marry him. Why? Because it would have been a moment when the film begins to take affect on the present reality. Instead the actress fell back into her knowledge of the real Petra adn her biography, rather than acting as the Petra would have done. Because there is no doubt in mind that the real Petra would have offered to marry him.
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14.08.2002 10:43 Samuel Ammann [Zuerich] |
Was mir bei deinen Filmen gefällt, ist der Eindruck, dass du eine Dramaturgie vom Stoff her betreibst, die dann nicht einfach Ästhetik ist, sondern eine empirische Zusammenstellung von Regeln und Kunstkniffen, die dein Handwerk ausmachen und die erst zum Schluss zu einer Ästhetik führen. Die Stimmung entsteht über die Montage von kontrastreichen Motiven. Und überen deren strenge Gliederung. "Ghetto" zieht die Grenzen zwischen Fiktion und Realität so klug, dass man darin auch einen neuen Weg sehen kann, wie man die Fiktion auch behandeln könnte. Wie wirksam die Fiktion sein könnte, wenn man sie nahe zur Realität stellt, oder gar darin findet. Bei deinem neuen Film "Happiness is warm Gun" geschieht das auch. Ich finde den Film in sich stimmig und mutig. Mir gefällt die direkte Kameraarbeit. Mir gefällt, dass Du die Schauspieler offensichtlich viel hast improvisieren lassen. Die Handlungen entstehen aus ihren Figuren, aus ihren Biographien heraus, sie wirken echt und ehrlich, auch wenn ambivalent und klar fiktional. Ein anderer Punkt, dem man dem Film anmerkt, ist das Sammeln. Der Film wirkt sehr dicht und konzentriert. Du hast aus einer (wahrscheinlich) Unmenge von Material immer wieder kondensiert. Das gibt dem Film eine Frische. Anders als wenn man sich nach einem Drehbuch richtet, das zu Tode geschrieben wurde und die Schauspieler nur reproduzieren.
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